Wenn Sie DZK-Kapazitäten Punkt-zu-Punkt nutzen möchten, können Sie diese in spezielle Bilanzkreise ohne VHP Zugang einbringen. Bei der Beantragung neuer Bilanzkreisverträge über das THE Portal müssen Sie in diesem Fall bei den Kriterien Kapazitätstyp „DZK“ mit der Eigenschaft „gem. REGENT 2021 Ziff. 3 ff.“ und „Zugang zum VHP“ „Nein“ auswählen.
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Im Fall einer DZK Ausspeisekapazität zu Letztverbrauchern muss zwingend der DZK-Typ „RLM“ gewählt werden. Auch die zugehörige Entry-Kapazität muss in denselben Bilanzkreis eingebracht werden. Das ist bei bayernets ausschließlich bei den Netzpunkten zu Schongau und Wacker der Fall.
bayernets erwartet vom jeweiligen Versorger des Kraftwerks eine verbindliche Prognose in Form einer technischen Ausspeisemeldung (TAM), welche im Format NOMINT übertragen werden soll. Die TAM ist verpflichtend am Vortag bis 22:00 für den folgenden Gastag zu versenden, sowie bei Vorliegen neuer Erkenntnisse über die Fahrweise des Kraftwerks.
Grundsätzlich kann das Kraftwerk über den VHP versorgt werden. Wenn jedoch bei bayernets ein Engpass auftritt, wird bayernets eine Nutzungsbeschränkung mit 4 Stunden Vorlauf aussprechen. Dadurch ist die Versorgung über den VHP nicht mehr möglich. Das Kraftwerk muss dann zwingend über den vorab definierten Ausgleichs-Entry in Höhe der TAM versorgt werden (siehe dazu § 9 sowie § 29b der Anlage 1 der KOV). Sollte der Entry für das Kraftwerk nicht ausreichend sein, droht die Unterbrechung des unterbrechbaren Anteils der DZK Kapazität. Wird der unterbrochene Teil der DZK Kapazität weiterhin genutzt, betrachtet bayernets dies als Kapazitätsüberschreitung. Darüber hinaus wird bayernets etwaige Schadensersatzansprüche geltend machen.
Bei bayernets ist gemäß REGENT 2021 die Nutzung eines günstigen DZK-Kapazitätsproduktes unter bestimmten Umständen möglich. Dies betrifft ausschließlich die Verbindung zwischen den Punkten Überackern 2, USP Haidach und Wacker. Die Bedingungen dieses Beschlusses sind einzuhalten. Für die operative Nutzung muss mindestens folgendes beachtet werden:
Wird ein Bilanzkreis ohne VHP Zugang („gem. REGENT 2021 Ziff. 3 ff.“) gewählt, kann bayernets die zugehörige Kapazitätsabrechnung initial mit Benchmarking-Entgelten lt. Preisblatt erstellen. Jedenfalls erfolgt im Nachhinein eine Kontrolle der Nutzung dieser Kapazität. Wenn diese für den Zugang zum VHP in Anspruch genommen wurde, so werden dieser Kapazität die Benchmarking-Eigenschaften in voller Höhe und in vollem Umfang entzogen und es erfolgt eine Nachverrechnung zum Normalpreis lt. Preisblatt. Sobald die Mengen der Entry- und Exit-Seite in einer Stunde abweichen, gilt der Zugang zum VHP als in Anspruch genommen. Die Prüfung erfolgt mindestens monatlich und jeweils nach Ende der Laufzeit der Kapazität. Der maximale Zeitraum für die Prüfung erstreckt sich über ein Kalenderjahr.
Dieses Produkt kann bei bayernets zwischen den Netzpunkten USP Haidach und Überackern 2 oder von Wacker mit den Einspeisepunkten Überackern 2 und USP Haidach in Anspruch genommen werden.
Sofern von bayernets die reduzierten Benchmarking-Entgelte abgerechnet werden, kommen keine zusätzlichen Speicherrabatte zur Anwendung (keine Reduzierung um 75%). Die Laufzeit-Multiplikatoren hingegen werden auch auf Benchmarking-Buchungen angewendet.
Leider kann die Einhaltung der Voraussetzungen zur Anwendung des Benchmarking-Entgeltes von PRISMA nicht geprüft werden u.a. weil das Nominierungsverhalten des Kunden zum Zeitpunkt der Buchung noch nicht bekannt ist. Aus diesem Grunde werden Ihnen auf PRISMA immer die vollständigen, nicht auf den Benchmarking-Tarif reduzierten Preise dargestellt. Die reduzierten Benchmarking-Entgelte kommen erst im Nachgang durch bayernets zur Anwendung. Folglich werden Sie bei Nutzung des Benchmarkings im ersten Schritt von PRISMA Buchungsbestätigungen mit zu hohem Preis übermittelt bekommen. Die reduzierten Entgelte werden erst bei der Rechnungslegung durch bayernets angewendet.
Die Zuordnungsauflagen der möglichen DZK-Verbindungen der bayernets finden Sie hier: DZK Zuordnungsauflagen
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Umbuchung von Gas zwischen rabattierten und nich-rabattierten Speicherkonten gemäß REGENT 2021
Der normale Weg eine solche Transaktion zu starten wäre eine Kapazität zurück in das Marktgebiet plus eine weitere Kapazität wiederum zurück in den Speicher zu buchen. Anstelle dieser beiden Buchungen könnten Sie das Gas auch direkt im Speicher transferieren. Die Gesamtkosten bestehen aus den Kosten für eine rabattierte Buchung z. B. für die Einspeisung (25 %) zuzüglich den Kosten einer nicht rabattierten Buchung z. B. für die Ausspeisung (100 %). In Summe betragen die Gesamtkosten 125% der Standardkapazität am Netzpunkt.
Wie funktioniert es?
Wählen Sie auf PRISMA die korrekte Kapazität am Speicherpunkt mit der Bezeichnung „Discounted to Undiscounted“ oder „Undiscounted to Discounted“. Nach der Buchung der Kapazität wird eine Benachrichtigung von PRISMA an bayernets und dem Speicherbetreiber gesendet und wie oben beschrieben abgerechnet.
Bitte beachten Sie die Stundenbasis der Buchung: wenn Sie beispielsweise 24.000 kWh transferieren möchten, müssen Sie 1.000 kWh/h buchen.
Die folgende Grafik zeigt exemplarisch diese Möglichkeiten für USP Haidach.
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Alle festen Kapazitäten an einem Netzpunkt (inkl. DZK) müssen ausverkauft sein, um die Übernominierung zu aktivieren.
Hier erhalten Sie eine Übersicht über den aktuellen Status je Netzpunkt bezüglich Übernominierung.
bayernets betreibt ein Portal, das den Transportkunden unter anderem die Änderung der Einbringungssituation ermöglicht. Aktiven Transportkunden der bayernets stehen für das Portal üblicherweise Zugangsdaten bereit. Sollten Sie dafür keine gültigen Zugangsdaten haben, kontaktieren sie bitte bayernets unter market@bayernets.de.
Eine Überbuchung/Überschreitung ist in unserem Netz nicht möglich.
Ja.
DZK gilt als feste Kapazität, wenn die Punkt(e)-zu-Punkt(e)-Vorgaben des jeweiligen DZK-Produkts erfüllt sind und nur ein bestimmter Transportweg genutzt wird. Beispielsweise wird ein DZK-Exit durch die Nominierung konkreter Einstiegspunkte innerhalb des gleichen Bilanzkreises zu einem festen Produkt. In diesem Fall spielt die Kapazitätsart der Einspeiseprodukte keine Rolle – erst die daraus resultierenden Einspeisenominierungen machen das DZK-Exit Produkt zu einer festen Kapazität.
Sollten jedoch die DZK-Exit-Nominierungen die entsprechenden Entry-Nominierungen übersteigen, wird der übersteigende Anteil unterbrechbar.
Gleiches gilt umgekehrt auch für DZK-Einspeiseprodukte.
Nutzungsweisen für Standard Bilanzkreise
Ein „F“ an der sechsten Stelle und eine beliebige Zahl außer 9 an der achten Stelle (THE0BFH)
- Ausspeisung Letztverbraucher
- Rabattiert Ein- und Ausspeisung an Speicherpunkten
- Ein- und Ausspeisung an Grenzübergangspunkten
Nutzungsweisen für unrabattierte Speicherbilanzkreise
Ein „F“ an der sechsten Stelle und eine 9 an der achten Stelle (THE0BFH9)
- Ausspeisung Letztverbraucher
- Unrabattierte Ein- und Ausspeisung in Speicherpunkten
- Ein- und Ausspeisung an Grenzübergangspunkten
Es gibt zwei DZK-Typen:
- RLM: Dieser Typ wird für DZK-Kraftwerke verwendet. Daher ist ein DZK-Kraftwerksbilanzkreis obligatorisch.
- Benchmarking: Transporte mit Benchmarking-Entgelt können über Astora am Speicher Haidach durchgeführt werden. Voraussetzung wäre eine spezielle BG („Typ 3, nach REGENT“). Die EN-Nominierung am Speicher muss gleich die stündlich der EX-Nominierung am GÜP entsprechen. Speicher Haidach (unrabattiert) nach Überackern 2 und Überackern 2 nach Speicher Haidach (unrabattiert).
Ab 01.01.2025 gilt die Speicherumlage voraussichtlich nur noch an RLM und SLP Punkten. Nicht mehr an GÜP. Speichertransporte (inklusive grenzüberschreitende Speichertransporte) waren ohnehin ausgenommen.