Der Wasserstoffhochlauf in Europa braucht echte grenzüberschreitende Projekte. Daher wurde von bayernets GmbH, Bayerngas GmbH, MEGGLE GmbH & Co. KG, RAG Austria AG und Shell Energy Deutschland GmbH das Projekt „H2 cross border“ ins Leben gerufen.
Nun ist es den Projektpartnern gelungen, eine erste Wasserstofflieferung aus Österreich nach Deutschland unter den derzeit vorliegenden Rahmenbedingungen und Regeln umzusetzen.
Dabei wurde der von RAG mittels Wasser-Elektrolyse und TÜV Süd zertifizierte grüne Wasserstoff in das bestehende Erdgasnetz in Österreich beigemischt und in Burghausen an das Transportnetz der bayernets GmbH übergeben. Mit der Unterstützung von Bayerngas und Shell Energy sind die ersten Wasserstoffmengen bereits im September 2024 an den Kunden MEGGLE übermittelt worden. Damit wurde der erste Wasserstofftransport grenzüberschreitend und pipelinegebunden von Österreich nach Deutschland realisiert.
Durch die Registrierung von RAG und MEGGLE in der durch E-Control implementierten und betriebenen Herkunftsnachweisdatenbank ist es den Projektpartnern ebenfalls gelungen, die ersten Herkunftsnachweise für Wasserstoff in Österreich auszustellen. Da es in Deutschland bislang an einer kompatiblen Datenbank fehlt – die Implementierung und der Betrieb des Gas-Herkunftsnachweisregisters sind für 2026 geplant –, ist der grenzüberschreitende Transfer von Herkunftsnachweisen derzeit noch nicht möglich.
Die erfolgreiche erste Lieferung markiert den Anfang weiterer konkreter Schritte, die nötig sind, um den Markthochlauf von Wasserstoff zu beschleunigen. Es bedarf unter anderem kürzerer administrativer Wege und eines bereits jetzt erforderlichen intensiven grenzüberschreitenden Austausches von Know-how zwischen den betroffenen Unternehmen und Behörden.