bayernets entwickelt nach der Genehmigung des deutschen Wasserstoffkernnetzes gemeinsam mit den Gasnetzbetreibern in Bayern eine Vision für eine Wasserstoffinfrastruktur in der Fläche
Am 22. Oktober 2024 hat die Bundesnetzagentur den Antrag der Fernleitungsnetzbetreiber für ein gesamtdeutsches Wasserstoffkernnetz genehmigt. Das Kernnetz verbindet zukünftige H2-Importkorridore und H2-Erzeugungsanlagen schrittweise bis zum Jahr 2032 mit den Bedarfsschwerpunkten. Damit ist eine wichtige Weiche für den erfolgreichen Wasserstoff-Hochlauf gestellt und der Netzausbau kann beginnen. Jetzt kann ein funktionierender Markt entstehen und Wasserstoff zum starken Pfeiler einer dekarbonisierten Wirtschaft und Energieversorgung werden.
Die bayernets GmbH betreibt eines der zentralen Fernleitungsnetze im süddeutschen Raum und schafft die Voraussetzungen für den zukünftigen Import für Wasserstoff aus Süd- und Osteuropa, den Transit durch Süddeutschland und die Anbindung der industriellen Zentren Burghausen, Ingolstadt und Kelheim-Regensburg sowie der Ballungsräume München und Augsburg.
Bei diesen Plänen soll es nicht bleiben. In einer gemeinsamen Vision hat bayernets zusammen mit den bayerischen Infrastrukturpartnern Konzepte für die Erschließung der Regionen mit Wasserstoff entwickelt. „Die Herausforderung der Transformation der Gasinfrastruktur kann nur gemeinsam mit den regionalen und städtischen Gasnetzbetreibern umgesetzt werden. Die notwendige gesellschaftliche und wirtschaftliche Motivation, die wir zum Wasserstoffhochlauf brauchen, entsteht nur, wenn alle relevanten Akteure ein gemeinsames überzeugendes Zukunftsbild entwickelt haben. Ein erstes Bild für die bayerische Gas- und Wasserstoff-Infrastruktur ist uns jetzt gemeinsam gelungen“, sagt Dr. Matthias Jenn, Geschäftsführer der bayernets GmbH in München und ergänzt: „Im Folgenden müssen wir die intelligente Verzahnung der Wasserstoffnetzplanung mit dem Bedarf der Regionen synchronisieren.“
Für Marcus Böske, Geschäftsführer der Energie Südbayern GmbH, ist die Synchronisation der Infrastrukturentwicklung wichtig, um für Haushalte und Gewerbe auch außerhalb der großen Ballungsräume Wasserstoff verfügbar zu machen: „Wir zeigen gegenwärtig mit unserem H2Direkt-Projekt in Hohenwart, dass Wasserstoff über den industriellen und gewerblichen Einsatz hinaus auch im Wärmemarkt in der Region funktioniert. Wasserstoff kann einen Beitrag zur kommunalen Wärmewende leisten. Gemeinsam können wir die strukturellen Voraussetzungen für Wasserstoff in der Fläche schaffen.“
Markus Last, Geschäftsführer der energie schwaben gmbh, verweist auf die vorhandene Infrastruktur: „Wir haben mit den vorhandenen Gasnetzen in der Region eine hervorragende Ausgangslage, die Regionen auch mit Wasserstoff zu versorgen. schwaben netz als Teil der energie schwaben-Gruppe war Mitgründer der Initiative H2vorOrt, die einen konkreten Gasnetztransformationsplan erarbeitet hat. Mit bayernets und den angrenzenden Gasverteilnetzbetreibern ein übergreifendes gemeinsames Zielbild für Südbayern zu entwickeln, ist nun der nächste Meilenstein. Gerne bringen wir uns hierbei intensiv ein.“